Bleiben Sie behütet und gesund!
Bleiben Sie behütet und gesund!
Worte und Musik zum 04.04.2020 |
Worte zum 03.04.2020 ×Mt 8,20 – im Dialog mi: Hallo Martin, in der Andacht von Mittwoch (1.4.) hatte ich die Bibelstelle angerissen, in der Jesus sagt: "Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege." (Mt 8,20) Du hattest doch neulich einen Abendgottesdienst in der JoKi gestaltet, in dem es um eine ganz ähnliche Stelle ging – Lk 9,58. Das ist ja ziemlich schwere Kost... Warum wolltest du gerade zu so einem sperrigen Bibeltext einen Gottesdienst gestalten? mbba: Eigentlich sollte es ja ein musikalischer Abendgottesdienst mit dem Gesangverein Dahlerbrück werden, nur der hatte sich dann vorsichtshalber zurück gezogen, und wir mussten improvisieren. Da habe ich mir nicht die Frage gestellt, ob der Lesungstext „sperrig“ oder „schwierig“ wäre, sondern einfach überlegt, was er mir heute im Jahre 2020 sagen könnte. mi: Und was kann er heute sagen? Gibt es vielleicht sogar etwas, das uns gerade in der aktuellen herausfordernden Situation Mut machen kann? mbba: Mut machen kann uns auf jeden Fall die Anspruchslosigkeit, die Jesus für sich selbst an den Tag legt und auch demonstrativ lebt. Ob das nun in Mt 8,20 steht oder in Lukas 9,58. Es gibt auch heute immer wieder Berichte von Menschen, die einen gehobenen Lebensstil gepflegt haben, aus irgendeinem Grund davon Abschied nehmen mussten und nun auf einem wirtschaftlich wesentlich niedrigeren Niveau leben. Aber anstatt über Verlorenes zu klagen, stellen sie fest: „O, es geht mir ja gut! Ich habe viel mehr Zeit für Dinge, die ich immer mal machen wollte. Ich fühle mich reich!" Gerade jetzt, wo wir zu Hause bleiben sollen, gibt es wahrscheinlich für viele von uns mehr Zeit als sonst, um sich Gedanken dazu zu machen, wo denn der eigene weitere Lebensweg hinführen soll. Zeit, um sich neu zu orientieren, Zeit, um etwas Altes abzuschließen und etwas Neues zu wagen. mi: Das finde ich einen guten – und anspruchsvollen – Gedanken. Den teilen wir mal auf unserer Homepage mit allen, die regelmäßig unsere Andachten lesen. Danke dir. Bis bald. |
Worte und Musik zum 02.04.2020 |
Worte zum 01.04.2020 ×Die Sturmstillung II – Das verschwundene Kopfkissen
In der vorgestrigen Andacht vom 30.3. ging es um die Sturmstillung. Die drei Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas berichten von ihr auf etwas unterschiedliche Weise. Legt man die Texte nebeneinander und betrachtet sie zusammen (zusammen Sehen ≙ Synopse (griech.)), fällt ein weiterer kleiner – aber im wahren Wortsinn unbequemer – Unterschied auf: Nur in der Markusversion (Mk 4,35-41) schläft Jesus auf einem Kissen. Vor der Sturmstillung erzählt Markus das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat (Mk 4,26-29). Auch in diesem Gleichnis schläft Jesus [= der Sämann], während seine Gemeinde [= die Erde] von selbst Frucht bringt. Doch kann man sich vorstellen, dass der Sohn Gottes gemütlich - gar auf einem Kissen - schläft, während seine Leute schuften und in Gefahr sind!?Der Evangelist Matthäus sortiert seine Erzählung anders und leitet die Sturmstillung mit einem Gespräch ein, in dem Jesus sagt: „Der Menschensohn [= Jesus] hat nichts, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ (Mt 8,18-22). So ist es konsequent, dass er anschließend auf dem Boot ohne Kissen schläft. Während Jesus schläft, mutet er seinen Leuten zu Angst und Unsicherheit auszuhalten. Er traut ihnen aber auch zu, dass sie es ohne sein Eingreifen schaffen. Markus „unterfüttert“ diese Überzeugung mit einem Kissen. Matthäus – ohne Kissen – sagt: Ohne Gottes Eingreifen kann man es nicht schaffen. Diese unterschiedlichen Meinungen gibt es bis heute – gerade auch in der Krisenzeit: Manche sagen: „Da hilft nur beten und Jesus-um-Hilfe-bitten.“ Andere sagen: „Da hilft nur selbst anpacken; Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“ Für beide Meinungen gibt es guten (biblischen) Grund. Sie schließen sich nicht aus, sie ergänzen sich – bis heute. Und zum Glück können wir auch das eine tun, ohne das andere zu lassen. Liebe Grüße Ihr Michael Siol p.s. Die mehrheitliche Forschungsmeinung geht übrigens davon aus, dass der Autor des Matthäusevangeliums den Text des Markusevangeliums kannte. Dann hätte Matthäus das Kissen in seinem Text absichtlich gestrichen – sozusagen Jesus beim Schlafen das Kissen unter dem Kopf weggezogen. Ein kleines Stück hintergründiger Humor in der Bibel – wie passend zum ersten April. |
Worte und Musik zum 31.03.2020 |
Worte zum 30.03.2020 ×Die Sturmstillung
In der Bibel steht, dass Jesus einmal mit seinem Jüngern im Boot unterwegs war. Sie fuhren über einen See. Es wehte ein leichter Wind. Jesus hatte es sich im Boot bequem gemacht und schlief. Mit der Zeit wurde der leichte Wind zu einem Sturm. Und die Wellen wurden immer höher. Die Jünger bekamen Angst. "Wir werden sinken!", riefen sie. "Was sollen wir bloß machen?" Da fiel ihnen Jesus ein. Jesus lag immer noch hinten im Boot und schlief. "Jesus, wir gehen unter!", riefen sie ihm zu und weckten ihn. Jesus wachte auf und schaute seine Jünger an... Dann tat er zwei Dinge: Einerseits stillt er den Sturm und andererseits fragt er seine Jünger „Wo ist euer Glaube?“; doch in welcher Reihenfolge? In den Berichten der Evangelisten Markus (Mk 4,35-41) und Lukas (Lk 8,22-25) stillt er als erstes den Sturm und fragt dann „Wo ist euer Glaube?“. Dagegen berichtet der Evangelist Matthäus (Mt 8,23-27), dass Jesus die Frage schon stellt, während Sturm und Gefahr noch wüten. Ich meine, bei der Frage nach dem Glauben, ist es doch ein gewaltiger Unterschied, ob rundherum gerade Chaos, Sturm und drohende Gefahr um sich greifen, oder ob sich die Wellen schon gelegt haben… Wo ist dein Glaube in stürmischer Zeit? Wo ist dein Glaube, wenn die Sonne wieder scheint? Kommen Sie weiterhin gut durch die Stürme, Flauten und Sonnenscheinstunden der Coronazeit! Liebe Grüße Ihr Michael Siol |
Worte und Musik zum 29.03.2020 |
Worte und Musik zum 28.03.2020 |
Worte zum 27.03.2020 ×Elfchen
Elf Tage gibt es jetzt den online-„Service“ der Johanneskirche. Zeit für ein Elfchen. Kennen Sie Elfchen? Nicht die Verniedlichungsform eines Fabelwesens, sondern die niedliche Form eines Gedichts - aus elf Worten in fünf Zeilen: ein Wort in der ersten Zeile, zwei in der zweiten, drei in der dritten, vier in der vierten und eins in der fünften. Zum Beispiel so: Corona nervt mich alle bleiben daheim Was ist jetzt gefragt? Geduld oder: Nudeln sind alle das ist schlecht schnell eine Alternative finden Kartoffelgratin oder: Einkaufen. Kein Hamsterkauf! Sechs-Personen-Haushalt! Wagen immer ziemlich voll! Gewissensbisse oder, oder, oder,… Senden Sie uns Ihre Elfchen zur aktuellen Situation per Mail [mailto: michael.siol@kk-ekvw.de]. Gerne erweitern wir die Sammlung. Viele liebe Grüße Ihr Michael Siol p.s. Mehr über Elfchen finden Sie hier |
Worte und Musik zum 26.03.2020 |
Worte zum 25.03.2020 ×Gedanken beim Einkaufen
Das elfte Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Nudeln, Mehl und Klopapier. Es gibt insgesamt nicht weniger Klopapier. Es ist nur unterschiedlich verteilt: Die einen haben viel abbekommen, die anderen weniger. Es gibt insgesamt nicht weniger Nudeln und Mehl. Es ist nur unterschiedlich verteilt: Die einen haben viel abbekommen, die anderen weniger. Es gibt insgesamt auch nicht weniger Leid; häusliche Gewalt, einsame Traurigkeit und echte Armut. Auch das ist nur unterschiedlich verteilt. Die einen haben viel abbekommen, die anderen weniger. Das Gebot der Stunde heißt dann wohl: Du sollst teilen – ob Freud‘, ob Leid. Nachdenkliche Grüße Ihr Michael Siol |
Worte und Musik zum 24.03.2020 |
Worte zum 23.03.2020 ×Das Kind braucht einen Namen.
Es ist die Woche vom Sonntag Lätare. Das heißt auf deutsch „Freuet euch“. Die online-Angebote der Johanneskirche sollen Freude machen. Seit einer Woche gibt es sie jetzt – doch das Kind hat noch keinen Namen! „JoKi für zu Hause“? „Und täglich grüßt die Johanneskirche“? „Bet at home“?… Einmal waren 72 Jünger unterwegs (Lk 10,1-20), um – wie wir – neue Orte und neue Wege der Verkündigung auszuprobieren. Als sie zu Jesus zurückkommen, sind sie stolz und freuen sich über das, was sie erlebt haben. So wie wir ein bisschen stolz sind, dass unsere Kirchengemeinde nun über das Internet den Weg zu Ihnen findet. So wie wir uns darüber freuen, dass Leute auf unsere Impulse antworten, Feedback geben und mitmachen. Jesus sagt seinen Jüngern [sinngemäß]: Freut euch nicht darüber, dass ihr Tolles geleistet habt. Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind (Lk 10,20). Und da ist sie wieder; die Sache mit dem Namen… Helfen Sie uns, dass das Kind einen Namen bekommt! Senden Sie uns per Email Ihre Ideen zu, damit wir Ende der Woche aus allen Vorschlägen einen Namen für die täglichen online-Grüße aus der Johanneskirche auswählen können. Lassen Sie uns das Format gemeinsam weiter entwickeln und damit noch manche Freude teilen. Liebe Grüße Ihr Michael Siol p.s. Auch viele andere Gemeinden gehen inzwischen den Weg, kurze (oder längere) Impulse, oder ganze Gottesdienste, über das Internet zugänglich zu machen. Hier finden Sie eine Übersicht, was es im Kirchenkreis noch so gibt. |
Worte und Musik zum 22.03.2020 |
Sonntagsgruß des Superintendenten zum 22.03.2020 ×Liebe Gemeindeglieder,
der erste Sonntag steht an, an dem alle Gottesdienste wegfallen. Das ist für uns eine neue und ungewohnte Situation. Vielleicht trägt es dazu bei, dass man merkt, wie wichtig der Gottesdienst für unser Miteinander und unsere Gesellschaft ist. Manchmal merkt man das ja erst, wenn es fehlt.
Aber auch in dieser besonderen Zeit, seid versichert: niemand ist alleine. Der lebendige Gott ist da und schenkt Geborgenheit und Vertrauen. Aber er fordert auch Verantwortung. Denkt an die gefährdeten Menschen. Haltet Abstand. Bleibt zu Hause, so gut das geht. Und schließt die in eure Gedanken und Gebete ein, die sich dem Risiko ausliefern müssen.
"Herr, unser Gott! Wenn wir Angst haben, dann lass uns nicht verzweifelt. Wenn wir enttäuscht sind, dann lass uns nicht bitter werden. Wenn wir gefallen sind, dann lass uns nicht liegen bleiben. Wenn es mit unseren Kräften zu Ende ist, dann lass uns nicht umkommen. Nein, dann lass uns deine Nähe und Liebe spüren. Amen." (Karl Barth)
Euch allen einen gesegneten Sonntag von
Klaus Majoress |
Worte und Musik zum 21.03.2020 |
Worte zum 20.03.2020 ×
„Der Herr deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit [...]“ Ps 27,5
Tageslosung für Freitag, den 20. März.
Ich habe keine Ahnung, ob Sie persönlich die aktuelle Zeit der Coronakrise als
eine „böse Zeit“ erleben: Kontakt zu anderen Menschen soll man möglichst meiden,
Veranstaltungen sind abgesagt, Gottesdienste sind abgesagt.
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Worte und Musik zum 19.03.2020 |
Worte und Musik zum 17.03.2020 |